Schamottesteine: Verwendung und Tipps zur Anwendung
Wenn Sie einen Kaminofen zu Hause haben, haben Sie vielleicht schon von Schamottesteinen gehört. Aber was genau macht sie aus, wofür werden sie verwendet und welchen Nutzen haben sie? Das erklären wir Ihnen im Folgenden.
Schamottesteine dienen in Öfen als wichtiges Speichermedium für Wärme. Sie nehmen die beim Heizen entstehende Hitze auf und geben sie nach und nach wieder ab. Dadurch bleibt Ihr Ofen länger warm, und Sie müssen weniger häufig nachlegen. Gleichzeitig schützen die Steine auch die übrigen Bauteile des Ofens und erhöhen so dessen Lebensdauer.
Darüber hinaus sind Schamottesteine vielseitig einsetzbar. Sie finden sie nicht nur im Kaminofen, sondern auch im Grill oder im Pizzaofen.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, welche Vorteile Schamottesteine bieten, wie sie verarbeitet werden, wo Sie sie kaufen können und worauf Sie beim Einbau achten sollten.
Was ist Schamott?
Schamott ist ein gebrannter Stein, der aus Tonerde und Aluminiumoxid hergestellt wird. Durch die Kombination dieser beiden Materialien erhält der Schamottstein besondere Festigkeit und Stabilität. Wie robust der Stein ist und wie viel Hitze er aushält, hängt vom genauen Verhältnis von Tonerde zu Aluminiumoxid ab.
In der Industrie wird Schamott oft als Schutzschicht verwendet. Zum Beispiel schützt sie geschmolzenes Metall, da sie sehr hitzebeständig ist. Im heimischen Kaminofen übernimmt Schamott vor allem die Rolle eines Wärmespeichers. Das bedeutet: Selbst Stunden nach dem letzten Anheizen sorgt der Stein dafür, dass der Raum angenehm warm bleibt.
Wie werden Schamottesteine hergestellt?
Schamotte ist kein Naturstein wie Granit oder Sandstein, der in der Natur „entsteht“. Schamottesteine werden in einem Schamottewerk künstlich hergestellt. Dabei kommen hauptsächlich Tonerde und Aluminiumoxid zum Einsatz. Die Mischung wird gebrannt, wodurch die Steine ihre feuerfeste, robuste Oberfläche erhalten. Nach der Herstellung können sie für verschiedene Bauprojekte verwendet werden.
Schamottesteine sind nicht wasserfest und sollten daher nicht im Freien eingesetzt werden. Bei Regen würden sie Wasser aufsaugen, schneller verwittern und müssten früher ersetzt werden.
Möchten Sie Schamottesteine im Außenbereich, zum Beispiel für einen Grill, verwenden, sollten Sie auf wasserfeste Alternativen zurückgreifen. Je nach Einsatzbereich kann etwa Granit verwendet werden. Granit ist zwar nicht so hitzebeständig wie Schamotte, für das Grillen reicht die Temperatur jedoch aus. Zudem nimmt Granit kein Wasser auf und bleibt witterungsbeständig.
Schamottesteine im Kaminofen: Wärme länger genießen
Wozu dienen Schamottesteine?
Schamottesteine sind echte Helfer für Ihren Kaminofen. Sie speichern Wärme besonders gut, weil sie hitzebeständig sind. Außerdem sind sie feuerfest – das heißt, sie können niemals Feuer fangen.
Schamottesteine als Wärmespeicher
Je dicker ein Schamottstein, desto länger gibt er die gespeicherte Wärme ab. Wenn Ihr Kaminofen in einem Raum die einzige Heizquelle ist, lohnt es sich besonders, auf dicke Schamottesteine zu achten. So bleibt es länger gemütlich warm, ohne dass Sie ständig nachheizen müssen.
Wichtig:
Schamottesteine dürfen nicht mit Specksteinen verwechselt werden. Schamottesteine befinden sich im Inneren des Ofens, während Specksteine außen angebracht werden, um die Wärme noch besser zu speichern.
Die Vorteile auf einen Blick:
Speichern Wärme besonders gut
Hitzebeständig und feuerfest
Geben Wärme gleichmäßig und lange ab
Wofür werden Schamottesteine verwendet?
Schamottesteine werden vor allem dort eingesetzt, wo hohe Temperaturen erzeugt und gleichzeitig gespeichert werden müssen. Sie kommen daher sowohl im Ofenbau als auch beim Bau von Kaminöfen, Grills oder Schornsteinen zum Einsatz. Auch in der Industrie werden Schamottesteine dort verwendet, wo besonders hohe Temperaturen herrschen.
Schamottesteine auch für den Grill
Schamottesteine können auch im Grill verwendet werden. Am besten eignen sie sich für überdachte Grills, also sogenannte Grillöfen. Alternativ kann der Grill unter einem Dach stehen. Dabei ist jedoch besonders auf eine gute Belüftung zu achten, denn ohne ausreichende Frischluftzufuhr kann die entstehende Rauch- und CO2-Belastung gesundheitliche Risiken mit sich bringen.
Für den Bau eines Grills kommen meist große, flache Schamottesteine zum Einsatz. Ideal sind glatt geschliffene Steine, auf denen das Grillgut direkt platziert werden kann. Wichtig ist zudem, dass die Steine lebensmittelecht sind, damit Sie Ihr Essen unbedenklich darauf zubereiten können.
Schamottesteine für den Kaminofen
Vielleicht heizen Sie Ihr Wohnzimmer im Winter mit einem Kaminofen aus Metall. Haben Sie schon einmal einen Blick ins Innere des Ofens geworfen? Sehr wahrscheinlich finden Sie dort die Schamottesteine, vor allem im Feuerfach. Die Steine bedecken sowohl die Wände als auch die Decke und schützen das Metall vor starker Hitze. Gleichzeitig sorgen die Schamottesteine dafür, dass die Wärme lange im Raum bleibt – selbst nachdem das Feuer im Kamin bereits erloschen ist.
Für den Kaminofen verwendet man eher kleine und relativ dünne Schamottesteine, die sich leicht in die Feuerkammer einpassen lassen. Sie sollten nicht zu dick sein, damit noch genügend Platz für das Feuerholz bleibt.
Schamottesteine im Pizzaofen
Auch im Pizzaofen, einem speziellen Ofen für Steinofenpizza, kommen hochwertige Schamottesteine zum Einsatz. In Italien setzt man seit jeher auf das Backen traditioneller Pizza in solchen Öfen, denn besonders der Boden wird dadurch schön knusprig.
Welche Steine verwendet werden, hängt davon ab, wo sie im Ofen eingesetzt werden sollen. Zum Auskleiden des Ofens eignen sich eher dickere Schamottesteine, während für den herausnehmbaren, flexiblen Untergrund dünnere Platten – sogenannte „Schamotteplatten“ – empfohlen werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass diese lebensmittelecht sind, damit die Pizza bedenkenlos darauf gebacken werden kann.
Schamottesteine: Für Ofen, Schornstein und Heizkessel
Schamottesteine werden nicht nur im Kaminofen eingesetzt, sondern auch in Schornsteinen und Heizkesseln. Der Grund ist immer derselbe: Sie speichern Wärme besonders lange und sorgen gleichzeitig für maximale Sicherheit. Da die Steine feuerfest sind, können sie normalerweise nicht brennen und erfüllen somit höchste Anforderungen an den Brandschutz.
Welche Schamottesteine in einem Ofen, Schornstein oder Heizkessel verwendet werden, hängt unter anderem von der Größe der Anlage ab. In einem kleinen Ofen oder Schornstein ist meist nur Platz für dünne Steine. Große Anlagen, wie sie zum Beispiel in der Industrie zum Einsatz kommen, benötigen entsprechend größere und dickere Schamottesteine. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass das Gewicht der Steine die Statik stark beeinflussen kann. Besonders beim Bau eines Schornsteins ist deshalb eine sorgfältige Planung wichtig.
Wie schwer sind Schamottesteine?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da das Gewicht eines Schamottesteins von seiner Größe und Stärke abhängt. In einem kleinen Kaminofen werden meist dünnere Steine verwendet, die deutlich leichter sind als die schweren Steine, die etwa beim Schornsteinbau zum Einsatz kommen.
Die gängigsten Schamottesteine wiegen meist zwischen drei und vier Kilogramm.
Wo sind Schamottesteine erhältlich?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schamottesteine zu erwerben. Wenn sich ein Schamottewerk in Ihrer Nähe befindet, können Sie die Steine direkt dort abholen. Alternativ sind Schamottesteine in unterschiedlichen Stärken auch im Baumarkt oder im Baustoffhandel erhältlich.
Heutzutage können Sie die Steine auch bequem online bestellen und nach Hause liefern lassen. Beachten Sie jedoch, dass das hohe Gewicht der Steine zu höheren Versandkosten führen kann. Besonders bei größeren Mengen lohnt sich daher ein Vergleich der Anbieter und Preise, bevor Sie die Bestellung aufgeben.
Wie viel kosten Schamottesteine?
Der Preis von Schamottesteinen hängt vor allem von ihrer Größe ab: Größere und schwerere Steine sind in der Regel teurer. Außerdem variieren die Preise je nach Anbieter, daher lohnt sich ein Vergleich.
Ein einzelner Schamottestein kostet je nach Größe meist zwischen 4 und 8 Euro. Häufig werden die Preise auch pro Quadratmeter angegeben.
Welche Temperaturen halten Schamottesteine aus?
Wie viel Hitze Schamottesteine aushalten, hängt unter anderem von ihrer Stärke ab: Je dicker der Stein, desto höhere Temperaturen kann er vertragen. In der Industrie werden Schamottesteine eingesetzt, die problemlos bis zu 1.600 °C standhalten.
Auch die dünneren Varianten, die in Kaminen oder Grills verwendet werden, sind für sehr hohe Temperaturen ausgelegt. Würden sie diese Hitze nicht vertragen, könnten sie in Kaminen und Heizungen nicht sicher eingesetzt werden.
Wie langlebig sind Schamottesteine?
Die Lebensdauer von Schamottesteinen kann stark variieren und hängt von mehreren Faktoren ab. Daher lässt sich kein pauschaler Zeitraum angeben. Zu den wichtigsten Einflüssen gehören:
- Regelmäßige Temperaturbelastung
Wird ein Kaminofen ständig sehr stark befeuert, verschleißen die Schamottesteine deutlich schneller. Heizen Sie dagegen mit geringerer Intensität und weniger Holz, halten die Steine meist länger. - Häufigkeit der Nutzung
Wenn der Kaminofen täglich genutzt wird, etwa als einzige Wärmequelle im Raum – verkürzt sich die Lebensdauer der Schamottesteine ebenfalls. Weniger häufig genutzte Öfen schonen das Material. - Pflege und Reinigung
Ein sauberer Kamin trägt zur längeren Haltbarkeit der Schamottesteine bei. Regelmäßige Reinigung und ein sorgfältiger Umgang mit dem Ofen können den Verschleiß deutlich reduzieren. - Witterungseinflüsse
Schamottesteine sind weder wasserfest noch für extreme Witterung geeignet. Steine, die im Freien verbaut sind, halten daher meist kürzer als solche, die im Innenbereich eingesetzt werden und keinen Wettereinflüssen ausgesetzt sind.
Warum brechen Schamottesteine?
Schamottesteine können aus verschiedenen Gründen brechen. Ein entscheidender Faktor sind Temperaturschwankungen. Zwischen einem heißen und einem abgekühlten Kamin können mehrere hundert Grad liegen. Die Steine müssen diese Unterschiede ausgleichen, was ihnen in der Regel über lange Zeit gut gelingt. Mit der Zeit kann das Material jedoch spröde werden, wodurch erste Risse entstehen und die Steine schließlich brechen können.
Auch die Wahl des richtigen Klebemittels ist entscheidend. Wird ein ungeeigneter Mörtel verwendet, kann dies die Stabilität der Schamottesteine beeinträchtigen. Ein passender Kleber muss genau auf die Eigenschaften der Schamottesteine abgestimmt sein. Falscher Mörtel kann nicht nur zum Bruch der Steine führen, sondern auch ernsthafte Sicherheitsrisiken bergen – von brandschutztechnischen Problemen bis hin zur Bildung gesundheitsschädlicher Gase.
Wie oft ist ein Austausch der Schamottesteine erforderlich?
Wie häufig Schamottesteine ausgetauscht werden müssen, hängt davon ab, wie lange die vorhandenen Steine halten und diese Lebensdauer wird von mehreren Faktoren beeinflusst:
- Qualität der Schamottesteine.
Hochwertige Schamottesteine enthalten mindestens 30 % Aluminiumoxid, optimal sind bis zu 45 %. Liegt der Anteil darunter, ist der Stein weniger hitzebeständig und nutzt schneller ab. Eine geringe Qualität macht sich meist im Preis bemerkbar. Sehr günstige Angebote sollten Sie daher kritisch prüfen und unbedingt auf die Zusammensetzung achten. - Nutzungshäufigkeit des Ofens.Ein Ofen, der täglich brennt, beansprucht die Schamottesteine deutlich stärker. Bei gelegentlicher Nutzung hält das Material entsprechend länger.
- Höhe der Feuerungstemperatur.
Wird der Ofen ständig sehr heiß betrieben, etwa wenn er voll mit Holz gefüllt wird, entstehen höhere Temperaturen. Das kann die Lebensdauer der Schamottesteine verkürzen. - Umgang und Pflege.
Auch mechanische Belastungen spielen eine Rolle. Häufiges Anstoßen mit Kaminbesteck oder herunterfallendes Holz können Risse oder Abplatzungen verursachen, die einen früheren Austausch nötig machen.
So erkennen Sie, ob die Schamottesteine ausgetauscht werden müssen
Es gibt zwei klare Hinweise darauf, dass Schamottesteine ersetzt werden sollten:
- Risse im Stein: Wenn die Steine Risse aufweisen, ist ein Austausch nötig.
- Zerbröckeln oder Herausfallen: Sind Teile des Steins bereits abgebrochen oder fallen heraus, sollten die Steine ebenfalls gewechselt werden.
Wenn die Steine sich nur gelockert haben, aber noch unversehrt sind, müssen Sie nicht unbedingt neue kaufen. In diesem Fall können Sie die Steine einfach herausnehmen und mit etwas Schamottemörtel wieder befestigen.
Abgenutzte Schamottesteine: Was tun?
Mit der Zeit nutzen sich Schamottesteine ab. Sie können Risse bekommen oder sogar bröckeln. Das bedeutet aber nicht, dass Sie Ihren Kaminofen entsorgen müssen. Die beschädigten Steine lassen sich einfach herausnehmen und durch neue ersetzen. Im Folgenden erklären wir, welche Optionen Sie dabei haben und worauf Sie achten sollten.
Schamottesteine selbst austauschen?
Im Prinzip können Sie Schamottesteine eigenständig wechseln. Für den Einbau sollten Sie jedoch über ein gewisses handwerkliches Können verfügen, denn der Einbau in den Kamin oder Ofen erfordert sorgfältiges Arbeiten. Wichtig ist, dass die Steine genau passen, damit Ihr Ofen danach wieder sicher betrieben werden kann und die Wärme weiterhin optimal gespeichert wird.
Das Anbringen der Steine selbst ist jedoch gut machbar. Haben Sie es einmal ausprobiert, wird es beim nächsten Mal deutlich einfacher. Für den Austausch benötigen Sie unter anderem eine Säge, Schamottemörtel und natürlich die neuen Schamottesteine.
Wer kann Schamottesteine austauschen?
Wenn Sie die Schamottesteine nicht selbst wechseln möchten, können Sie dafür auch einen Fachmann beauftragen. In der Regel ist ein Ofen- oder Kaminbauer der richtige Ansprechpartner, da er den Ablauf genau kennt. Außerdem müssen Sie sich keine Gedanken über Werkzeug oder Material machen: Der Experte bringt sowohl die passenden Schamottesteine als auch die erforderlichen Werkzeuge gleich mit.
Schamottesteine richtig verwenden
Wenn Sie Schamottesteine in Ihrem Ofen einbauen oder anderweitig verarbeiten möchten, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten. Besonders entscheidend ist, den richtigen Schamottemörtel zu verwenden und die passenden Werkzeuge parat zu haben. So gelingt die Arbeit sicher und zuverlässig, und die Schamottesteine erfüllen ihre Aufgabe optimal.
So befestigen Sie Schamottesteine im Ofen
Das Besfestigen neuer Schamottesteine ist gar nicht kompliziert, vorausgesetzt, die Steine haben die richtige Größe. Am einfachsten ist es, die alten Platten herauszunehmen und als Vorlage für die neuen zu verwenden. Alternativ können Sie auch im Baumarkt nach Schamottesteinen in der passenden Größe schauen.
Die Platten werden dann einfach in den Ofen gelegt. Steine im oberen Bereich lassen sich meist in speziellen Halterungen einsetzen. Meist werden dafür keine Werkzeuge benötigt – die Steine passen einfach in die vorgesehenen Bereiche.
Schamottesteine richtig mauern
Wenn Sie Schamottesteine mauern oder neu in einen Kaminofen einsetzen, sollten Sie immer Schamottemörtel verwenden. Dieser Mörtel ist extrem feuerfest und hält in der Regel sogar höheren Temperaturen stand als die Steine selbst.
So gehen Sie beim Mauern vor:
Untergrund vorbereiten: Wie beim Mauern mit Klinkern oder Betonziegeln ziehen Sie den Untergrund gerade ab und gießen je nach Größe und Stärke der Mauer ein Fundament.
Erste Steinreihe setzen: Legen Sie die erste Reihe in eine Schicht Schamottemörtel.
Weitere Reihen im Verbund: Beginnen Sie bei der zweiten Reihe mit einem halben Stein, um dem Mauerwerk mehr Stabilität zu geben. Jede Reihe wird wieder in den temperaturbeständigen Mörtel gesetzt.
Gerade Ausrichtung prüfen: Überprüfen Sie beim Setzen jedes Steins, ob er in Waage ist. Verwenden Sie dafür eine Wasserwaage und ein Richtscheit. Mit einem Gummihammer können Sie die Steine vorsichtig in Position klopfen.
Tipp:
Befeuchten Sie die Schamottesteine vor dem Mauern großzügig, da Schamotte sehr viel Wasser aufsaugt. Ohne diese Vorbehandlung würde der Stein dem Mörtel die Feuchtigkeit entziehen, sodass der Mörtel zu schnell fest wird.
Schamottesteine auf Maß bringen
Schamottesteine sind hart und spröde, daher benötigen Sie spezielles Werkzeug, um die Steine auf die gewünschte Größe zu bringen.
Schamottesteine mit der Stichsäge schneiden
Eine Möglichkeit ist die Stichsäge. Zeichnen Sie den geplanten Schnitt zunächst mit einem Stift auf dem Stein an und sägen Sie anschließend entlang der Linie. Diese Methode eignet sich jedoch nur für kleinere, flache Steine, da das Sägeblatt der Stichsäge relativ kurz ist. Außerdem brauchen Sie ein sehr stabiles, für Stein geeignetes Sägeblatt, um den Schnitt überhaupt durchführen zu können.
Schamottesteine mit der Flex schneiden
Deutlich einfacher geht es mit einem Trennschleifer, auch „Flex“ genannt. Verwenden Sie unbedingt ein für Stein geeignetes Sägeblatt. Besonders empfehlenswert sind Diamantscheiben.
Beim Schneiden mit der Flex entsteht viel Staub. Um die Staubentwicklung zu reduzieren, kann es hilfreich sein, den Stein vorher leicht zu befeuchten. So wird die Staubwolke deutlich kleiner.
Schamottsteine verkleben – darauf sollten Sie achten:
Wenn Sie Schamottsteine verkleben möchten, beachten Sie unbedingt folgende Punkte:
- Nutzen Sie ausschließlich qualitativ hochwertige Kleber, die speziell für Schamotte und extreme Hitze entwickelt wurden.
- Achten Sie darauf, den Kleber immer so zu verwenden, wie es in der Gebrauchsanweisung beschrieben ist
- Kleben Sie Schamottsteine nur dann, wenn ein vollständiger Austausch momentan nicht möglich ist. Geklebte Schamottsteine sollten immer nur als provisorische Lösung gelten.
Hinweis:
Suchen Sie nach einem Material, das sich leichter bearbeiten lässt, können Vermiculite-Platten eine Alternative sein. Sie bestehen aus einem feineren Werkstoff, der sich problemlos zuschneiden lässt. Allerdings sind Vermiculite-Platten weniger hitzebeständig und empfindlicher als Schamottsteine.
Kann man Schamottsteine mit Fliesenkleber kleben?
Nein, dafür dürfen Sie auf keinen Fall Fliesenkleber verwenden. Er ist weder hitzebeständig noch gesundheitlich unbedenklich, wenn er großer Hitze ausgesetzt wird.
So reparieren Sie Schamottsteine. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn Sie die Schamottesteine in Ihrem Kamin oder Ofen reparieren möchten, gehen Sie wie folgend vor:
- Säubern Sie den Feuerraum gründlich und entleeren Sie den Aschekasten, sodass keine Rückstände mehr vorhanden sind.
Kontrollieren Sie alle Schamottsteine und identifizieren Sie beschädigte oder gelockerte Elemente. Auch lose Steine können ausgebessert werden. Tasten Sie am besten jeden einzelnen Stein ab, um festzustellen, ob er sicher sitzt oder sich bewegt.
- Entfernen Sie nun den beschädigten Schamottstein. Häufig genügt es, einen Schraubendreher in die Fuge zu setzen und den Stein mit leichtem Druck herauszulösen. In manchen Fällen lässt sich die Platte sogar ganz ohne Werkzeug entnehmen, da sie oft recht locker im Ofen sitzt.
- Um festzustellen, welche Schamottsteine in Ihren Kamin passen, messen Sie sowohl die Maße als auch die Stärke der Steine sorgfältig aus. Nutzen Sie dazu am besten einen bereits ausgebauten Stein, um die exakten Abmessungen zu bestimmen.
Tipp: Bei Standard-Kaminen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die verbauten Schamottsteine ebenfalls Standardmaße haben. Solche standardisierten Steine sind in fast jedem Baumarkt erhältlich. - Setzen Sie den Stein an die vorgesehene Stelle und befestigen Sie ihn mit Schamottemörtel.
- Möchten Sie den Stein nur provisorisch reparieren, können Sie dafür Schamottekleber verwenden. Beachten Sie jedoch, dass dies nur als Übergangslösung geeignet ist. Zwar hält Schamottekleber hohen Temperaturen stand, bei extremen Temperaturen ist seine Lebensdauer jedoch begrenzt. Die Steine selbst vertragen deutlich höhere Temperaturen. Alternativ können Sie die Reparatur auch mit feuerfestem Mörtel, Wasserglas-Zement oder speziellen Brandschutzpasten durchführen. Achten Sie dabei stets darauf, die Materialien genau nach den Angaben des Herstellers zu verwenden.
Schwarze Schamottesteine – was steckt dahinter?
Eine Schwärzung der Schamottesteine ist ein Zeichen für Rußablagerungen im Ofen. Meist deutet dies darauf hin, dass der Schornstein nicht richtig zieht. In solchen Fällen sollte unbedingt ein Schornsteinfeger zu Rate gezogen werden, der den Schornstein überprüft und bei Bedarf reinigt. Bleibt dies unbeachtet, kann es bei starken Rußablagerungen sogar zu einem Schornsteinbrand kommen.
Leichte Rußspuren im Kamin oder Ofen sind hingegen völlig normal. Sie entstehen durch die Rauchentwicklung beim Heizen und stellen keine Gefahr dar.
Schamottesteine richtig entsorgen
Entfernte Schamottesteine dürfen weder im Hausmüll noch im Biomüll entsorgt werden. Es handelt sich um Sondermüll, den Sie bei Ihrem Abfallentsorger abgeben können. Manche Entsorger bieten auch spezielle Abholfahrten für diesen Müll an. In diesem Fall müssen Sie die Abholung vorher anmelden.